Ehrenpräsident Jürgen Müller „seit 60 Jahren KCK-Lichtgestalt“
Beim KCK trat Jürgen Müller erstmals 1955 als Sänger mit der Gruppe „Die lustigen Acht“ auf der närrischen Rostra in Erscheinung.
Am 11.11.1958 bestand Jürgen Müller, als Redner in der KCK-Bütt, mit Bravour seine närrische Premiere.
Mentor Rolf Braun holte 1959 den Nachwuchsredner auch in den Vorstand. Für den engagierten 22-jährigen hing der Fastnachtshimmel voller Geigen. Es folgten 25 zwerchfellerschütternde Kokolores-Vorträge vom Feinsten, sowie 13 deftig gewürzte Vorträge für die legendären Nachthemdensitzungen, die das Multitalent alle selbst geschrieben hatte!
Zu den einzigartigen Vorträgen gehörten „Partybesucher und Haschträumer“.
Brillieren konnte der närrische Genius, als Chef des Protokolls, in geschliffener Versform aus der Bütt. –Alles selbst verfasst-!
Ein Erlebnis der besonderen Art waren für den Vollblutfassenachter seine großartigen Auftritte bei den Fremdensitzungen, bei allen Nachthemdensitzungen, die für ihn unvergesslich bleiben.
Das gleiche galt für das Jahr 1965, als das 1963 gegründete ZDF seine erste Fernseh-Fastnachtsitzung „Mainz bleibt Mainz“ ausstrahlte. Mit 68% Sehbeteiligung wurde sie die beliebteste Unterhaltungssendung. 1978 erfolgte der Zusammenschluss der beiden Mainzer-Sitzungen. „Mainz wie es singt und lacht (ARD) und Mainz bleibt Mainz (ZDF).
Rolf Braun agierte 25 Jahre als bester Sitzungspräsident bei den Fernsehsitzungen.
Bei insgesamt 20 Fernsehsitzungen konnte Jürgen Müller auch bundesweit begeistern, teils mit Kokoloresvorträgen und später als Protokoller. 1997 im glanzvollen fünfzigjährigen Club-Jubiläum, kandidierte Rolf Braun nicht mehr als Präsident.
Jürgen Müller wurde von der Versammlung zum Nachfolger Brauns gewählt.
Unter Präsident Jürgen Müller wurde das Niveau im KCK nicht nur extern, sondern auch intern durch strukturelle Veränderungen stabilisiert und in einigen Bereichen sogar gesteigert. Dazu zählten: Die Einrichtung der neuen Geschäftsstelle in einem erworbenen Haus in Kastel,-das heutige „Rolf Braun Haus-“, so wie der Bau einer neuen Wagenhalle in Mainz-Hechtsheim. Bei der Jahreshauptversammlung am 14. Mai 2006 beendete Jürgen Müller seine Aktiven-Laufbahn als Präsident und Protokoller.
Seine tüchtigen Nachfolger wurden Ludwig Hirsch als Präsident und Bardo Frosch als Protokoller. Auch als ernannter Ehrenpräsident stand der umtriebige Jürgen Müller dem Präsidium bis 2018 mit Rat und Tat hilfreich zur Seite.
Wunderbare stimmungsvolle Lieder aus der Feder von Jürgen Müller, sind die närrischen Sahnehäubchen bei den KCK-Fremdensitzungen. Zu den zahlreichen hohen Club-Ehrungen gehören u.a. der Mainzer Leporello und die Bürgermedaille in Gold der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Ehrenpräsident Jürgen Müller ist seit 60 Jahren seinem Club unerschütterlich mit viel Herzblut verbunden. KCK-Präsident Prof. Dr. Dirk Loomans: „Jürgen Müller ist ein Glücksfall in der 71 jährigen Club-Geschichte“!
Herbert Fostel