An diesem Montag vor Aschermittwoch ist fast jeder Unsinn erlaubt, der niemandem schadet und sonst Tabu oder sogar verboten ist. Ganz getreu des Art. 3 der Narrencharta: Jeder Narr ist frei. Aber die Freiheit endet dort, wo des anderen Narren Freiheit beginnt. Die Narren wollen miteinander und nicht gegeneinander feiern.

Aber eigentlicher Fastnachtstag ist laut Kalender noch immer der Fastnachtsdienstag, also der Tag vor der Fastenzeit, der der Fastnacht den Namen gab. Ursprünglich war das närrische Treiben auf diesen Tag beschränkt, aber schon schnell ausgeweitet worden. Der Rosenmontag hatte nie das alleinige Privileg, fastnächtlich über die Stränge zu schlagen.

In früheren Zeiten waren diesee Tage für sehr viele Christen von enormer Bedeutung, denn nur dann erlaubte ihnen die Kirche, sich über Sünden lustig zu machen, es gar mit manchen Geboten nicht so genau zu nehmen, auch mal zu lästern und einmal über die Stränge zu schlagen. Zum ersten Mal fand in Mainz 1837 ein Umzug unter dem Motto „Krähwinkler Landsturm“ statt. Er gilt als Vorläufer des heutigen Rosenmontagszuges.

Seit 1838 ist der Mainzer Carneval-Verein (MCV) fast ununterbrochen für die Organisation, Finanzierung und Durchführung des Mainzer Rosenmontagszuges verantwortlich. In einigen Jahren, wenn kein MCV-Zug zustande kam, sprangen die Garden und Stammtischgesellschaften in die Bresche, um einen Zug zu organisieren. Neben den rund 9000 aktiven Teilnehmern am Zug, gehören die  großen, vom MCV gebauten Motivwagen dazu. Sie persiflieren sowohl innerstädtische oder regionale, aber auch bundes- oder weltpolitische Themen. Neben den 500.000 Besuchern in der Stadt selbst, erleben Millionen von Zuschauern bundesweit den Zug aus Mainz durch die Übertragung der Fernshsender.

Was passiert am Rosenmontag?
Rosenmontag in Mainz