Einfluss der Fastnacht auf die Geschichte der Stadt
Der Einfluss der Fastnacht auf die Mainzer Geschichte
Die Fastnacht ist ein fester Bestandteil der Mainzer Identität und hat als fünfte Jahreszeit ihren festen Platz im Kalender.
Mit Beginn des 19. Jahrhunderts war die Fastnacht fest mit dem Aufschwung des Bürgertums verbunden und als Form der gesellschaftlichen Zusammenkunft geschätzt. Spätestens mit der Gründung des Mainzer Carneval-Vereins und des ersten Rosenmontagzugs 1838 gewann sie ihren festen Platz in den Herzen der Mainzer. Trotz oftmals widriger Umstände und vielen Wandlungen, blickt die Mainzer Fastnacht heute auf eine über 170 Jahre lange Geschichte zurück.
Wie tief das Narrentum hier verwurzelt ist, zeigt sich ganz unmittelbar am Stadtbild: Überall finden sich Skulpturen, Gebäude und Straßennamen, die einen unmittelbaren Bezug zur Fastnacht haben. Am bekanntesten ist sicherlich der Fastnachtsbrunnen, der seit 1967 in Sichtlinie zum Mainzer Dom am Schillerplatz steht.
Die Mainzer Fastnachtskultur findet ihren Ausdruck in den unterschiedlichsten Traditionen: Sitzungen mit politisch-pointierten Büttenreden, mitreißende Lieder und Fastnachtsmärsche, kreative Kostümen und Gardeuniformen, die Fastnachtsproklamation, der Rosenmontagsumzug mit seinen Motivwagen und Schwellköpp, die TV-Sitzungen oder die Zugplakettchen – und viele, viele mehr!
Die Fastnacht ist ein Ereignis, das heute von tausenden Menschen aller Altersklassen und Herkünfte gestaltet und mitgetragen wird. Dazu gehören die aktiven Fastnachtsvereine, Garden und Trommlerchöre mit ihren Veranstaltungen und Engagements genauso, wie die zuletzt über 500.000 Menschen, die das närrische Treiben feiernd zusammenbringt. Für die Stadt selbst ist das Volksfest längst zu einem echten Markenzeichen geworden, das sie überregional bekannt und zu einem echten Tourismusmagnet macht.