06.05.2019

Die Mainzer Fastnacht zwischen Anpassung und kritischer Distanz (?)

Bild 5 (c) Pixabay
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In Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität, Arbeitsbereich Zeitgeschichte und dem Institut für geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.

Die Tagung macht es sich zur Aufgabe, die Aufarbeitung der Mainzer Fastnacht zur NSZeit zwischen 1930 und 1947 anzuregen. Hauptziel ist es, eine Kontextualisierung vorzunehmen, denn die Fastnacht in Mainz, mit Akteuren, Vereinen und Veranstaltungen, war als gesellschaftliches Phänomen genau wie alle Lebensbereiche oder Berufsgruppen von der totalitären Kontrolle betroffen. Sie wurde im Sinne der „Volksgemeinschaftsideologie“ instrumentalisiert und inszeniert, ähnlich wie die Bereiche Sport oder Kultur. Spätestens ab 1933 war Widerstand ohne Gefahr für die Person oder deren Umfeld nicht mehr möglich. Ebenso wie in Köln war die Mainzer Fastnacht Teil touristischer Organisationprogramme, was ebenso wie die Entwicklung der Radioübertragung von Fastnachtssitzungen die Wirksamkeit des Kulturzweigs für die Propaganda erhöhte. Es werden aktuelle Ergebnisse von Einzelforschungen zur Mainzer Fastnacht vorgestellt. Eine weitere Sektion widmet sich vergleichend den Ergebnissen von Forschungen zur Fastnacht im Nationalsozialismus im Vergleich zum Karneval in Köln oder zur alemannischen Fastnacht.

Die Veranstaltungen finden Sie in unserem Kalender.

Fastnacht im Nationalsozialismus