28.09.2019

-Herbert Fostel-

Durch einen Großbrand 2019 an einem Teil des Gebäudes der Mainzer Rheingoldhalle, sind auch die Veranstaltungen der Korporationen für die Kampagne 2020 betroffen.

Dies ist auch Ursache und Folge für den KCK, der bisher erfolgreich im Gutenbergsaal residierte. Aus genannten Gründen findet diesmal die 3. KCK-Fremdensitzung, am 1. Februar 2020, im Großen Saal des Kurfürstlichen Schlosses in Mainz statt.

Eine spannende Frage gibt es dazu bei den Clubisten! Ist diese Ausweichwirkungsstätte auch eine Premiere für den KCK? Mitnichten! In Atlantazeiten 1950 hatte der Club bereits einen „großen Auftritt“ im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz. Sechs ehemalige rechtsrheinische Vororte rüsteten sich zu einer Gemeinschaftssitzung, mit der die Verbindung zu Mainz und die Liebe zur Vaterstadt dokumentiert werden sollte.

Unter der Bezeichnung „Die Goldenen 6“ luden Kastel, Kostheim, Amöneburg, Gustavsburg, Bischofsheim und Ginsheim zur bisher ersten „Gemeinschaftlichen Karneval- Sitzung der rechtsrheinischen Vororte“ ein. Zu dieser Großveranstaltung, die große Beachtung fand und zu der über 1000 Närrinnen und Narrhallesen zusammenkamen, war der umjubelte „Chef des Protokolls“, Atlanta Präsident Rolf Braun. Ein Auszug dazu: „Wir haben all den Ruf vernommen, sind heut zur Vaterstadt gekommen, zu sagen, dass wir sie noch lieben, zu zeigen, dass wir treugeblieben, zu rufen, seht wir sind noch da, zu fordern, holt nach viele Jahr uns endlich häm, die Zeit ist um, mir bleibe nid mehr länger stumm und deshalb kam auch ich hierher als „Goldene 6“ ihrn Sekretär!“

Auch die Allgemeine Zeitung nahm sich nach der Sitzung der „Goldenen 6“ dieses Thema an. Unter der Überschrift: „Die Niegetrennten schrieb man u. a. “Die Goldenen Sechs“ kamen nicht als Gäste ins Schloss, sie zogen vielmehr in ein Schloss, das ihnen genauso gut gehört, wie jedem anderen Mainzer. Sie waren zu Hause.“

1964 wurde die Herbstveranstaltung „Kasteler Spätlese“, wegen der enormen Kartenanfrage in das Kurfürstliche Schloss Mainz verlegt.

1965 erhielt der Club den Auftrag, mit dem Mombacher Carneval-Verein „Die Bohnebeitel“ und der Mainzer Prinzengarde eine Fernsehsitzung für das ZDF zu gestalten. Die große ZDF-Sitzung „Mainz bleibt Mainz“ wurde aus dem Kurfürstlichen Schloss übertragen. Mit einer Sehbeteiligung von 68 % wurde diese zur beliebtesten Unterhaltungssendung des ZDF.

25 Jahre begleitete einer der besten Sitzungspräsidenten aller Zeiten, das KCK-Genie Rolf Braun, die TV-Fastnacht im Kurfürstlichen Schloss in Mainz. Der KCK gehört zur Fastnachtselite, die bis zum heutigen Tag mit ihren Aktiven dabei erfolgreich beteiligt ist. Auch ab 1973, als die beiden Sitzungen „Mainz wie es singt und lacht“ und „Mainz bleibt Mainz“ zusammengelegt wurden durch ZDF und ARD-SWF.

Der verdienstvolle KCK-Ehrenpräsident Jürgen Müller konnte bei insgesamt 20 Fernsehsitzungen, teils als Protokoller bundesweit aus dem Kurfürstlichen Schloss begeistern.

Beim närrischen Gastspiel des renommierten KCK wird auch Sitzungspräsident Bardo Frosch traditionell ausrufen: „Wolle mer en reilasse.“ Auf gut Deutsch die Frage, ob wir einen hereinlassen, ob wir ihn also „mitspielen“ lassen wollen. Dies wird sicherlich mit euphorischen Zustimmung des närrischen Auditoriums, wie anno dazumal, im Kurfürstlichen Schloss in Mainz erfolgen.

Kurfürstliches Schloss auch Wirkungsstätte des KCK?
Ansprechpartner
Bild des Ansprechpartners Prof. Dr. Dirk Loomans
Prof. Dr. Dirk Loomans
Präsident
dirk.loomans@kck-kastel.de
Karneval-Club Kastel 1947 e.V.
Karneval-Club Kastel 1947 e.V.
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