Fastnacht im Nationalsozialismus
Die Mainzer Fastnacht zwischen Anpassung und kritischer Distanz
Im Rahmen der Tagung am 23. und 24.05.2019 findet nach dem ersten Tagungstag eine öffentlicher Abendvortrag statt mit dem Thema:
Keine schönen Büttenreden, kein schöner Rosenmontagszug.
Die Fastnacht im NS-Staat (Mit Originaltexten und Bildern aus der Mainzer Fastnacht)
von Prof. Dr. Michael Kißener, Mainz
Die Tagung will eine Fortführung der Aufarbeitung der Mainzer Fastnacht zwischen dem Ende der Weimarer Republik und dem demokratischen Neubeginn nach 1945 anregen.
Dazu gilt es, eine Kontextualisierung vorzunehmen, denn die Fastnacht in Mainz mit ihren Akteuren, Vereinen und Veranstaltungen war als gesellschaftliches Phänomen genau wie alle Lebensbereiche oder Berufsgruppen im Nationalsozialismus von der totalitären Kontrolle betroffen. Sie wurde im Sinne der „Volksgemeinschaftsideologie“ instrumentalisiert und inszeniert. Spätestens ab 1933 war politische Kritik ohne Gefahr für die Person oder deren Umfeld nicht mehr möglich.
Ebenso wie in Köln war die Mainzer Fastnacht Teil touristischer Organisationsprogramme, was ebenso wie die Entwicklung der Radioübertragung von Fastnachtssitzungen die Bedeutung dieses Kulturzweigs für die Propaganda erhöhte.
Es werden Einzelforschungen, thematische Überblicke wie auch vergleichende Untersuchungen zum Karneval in Köln und zur schwäbischalemannischen Fastnacht vorgestellt.
Die Anmeldung zur Veranstaltung ist hier möglich: Webseite der Akademie des Bistums Mainz
Abendvortrag - Fastnacht im Nationalsozialismus
weitere
23.05.2019
Veranstaltungsbeginn: 19.00 Uhr
Akademie des Bistums Mainz - Haus am Dom
Liebfrauenplatz 8
55116
55116