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24.05.2019 Veranstaltungsbeginn: 9.00 Uhr
Akademie des Bistums Mainz - Haus am Dom Liebfrauenplatz 8
55116

Fastnacht im Nationalsozialismus
Die Mainzer Fastnacht zwischen Anpassung und kritischer Distanz

Die Tagung will eine Fortführung der Aufarbeitung der Mainzer Fastnacht zwischen dem Ende der Weimarer Republik und dem demokratischen Neubeginn nach 1945 anregen.
Dazu gilt es, eine Kontextualisierung vorzunehmen, denn die Fastnacht in Mainz mit ihren Akteuren, Vereinen und Veranstaltungen war als gesellschaftliches Phänomen genau wie alle Lebensbereiche oder Berufsgruppen im Nationalsozialismus von der totalitären Kontrolle betroffen. Sie wurde im Sinne der „Volksgemeinschaftsideologie“ instrumentalisiert und inszeniert. Spätestens ab 1933 war politische Kritik ohne Gefahr für die Person oder deren Umfeld nicht mehr möglich.
Ebenso wie in Köln war die Mainzer Fastnacht Teil touristischer Organisationsprogramme, was ebenso wie die Entwicklung der Radioübertragung von Fastnachtssitzungen die Bedeutung dieses Kulturzweigs für die Propaganda erhöhte.
Es werden Einzelforschungen, thematische Überblicke wie auch vergleichende Untersuchungen zum Karneval in Köln und zur schwäbischalemannischen Fastnacht vorgestellt.

Programm Tag 2 Freitag, 24. Mai 2019

9.00 Die Gründungen des „Bundes Deutscher Karneval“ 1937 und 1953
Peter Krawietz, Mainz, Vizepräsident BDK
9.40 „Heil Hitler und Alaaf“ – zur Problematik der Aufarbeitung politischer Instrumentalisierung in der NS-Zeit an Kölner Beispielen
Dr. Marcus Leifeld, Köln
10.30 Kaffeepause
10.45 Die Magie der Mausefalle. Schwäbisch-alemannische Fastnacht in der NS-Zeit
Prof. Dr. Werner Mezger, Freiburg
11.30 „Eine gewisse Stille“? Die Aufarbeitung der dunklen Vergangenheit von Karneval und Fastnacht.
Prof. Dr. Joachim Scholtyseck, Bonn

Anschl. Abschlussdiskussion und Ausblick.

Die Anmeldung zur Veranstaltung ist hier möglich: Webseite der Akademie des Bistums Mainz